Purpose-Pyramide

Purpose-Pyramide

Gemeinsame Sinnorientierung im Unternehmen schaffen

So geht's

Die Purpose-Pyramide gibt vor, warum es ein Unternehmen gibt und wie es welche Ziele erreichen möchte. Jede im Unternehmen verrichtete Wertschöpfung wird nachvollziehbar mit diesen Unternehmenszielen verknüpft, top-down und bottom-up.

Das bringt es

Gibt Orientierung für jedes Handeln im Unternehmen als Basis für eigenverantwortliche Entscheidungen. Ermöglicht die Ausrichtung aller Mitarbeitenden an den zu erreichenden Unternehmenszielen.

Im Detail

Die Purpose Pyramide ist folgendermaßen aufgebaut:

1. True North

An der Spitze steht das True North, dieses ist unerreichbar und daher auch dauerhaft gültig. Das True North beinhaltet den Zweck einer Unternehmung und warum es dieses gibt bzw. welches Problem bei der Gründung eines Unternehmens im Vordergrund stand. Es ist eng mit dem WHY nach Simon Sinek verknüpft. Wenn Euch Simon Sinek und WHY nichts sagt, empfehle ich den Ted Talk von Simon Sinek oder das Buch “Find your why” Find Your WHY (simonsinek.com).

2. Mission

Unter dem True North befindet sich auf der zweiten Ebene die Mission. Eine Mission ist meist für einen Zeitraum von 2 bis 5 Jahren gültig. Die Mission beschreibt den Weg, wie man sich dem True North oder Unternehmenszweck nähern kann und will.

3. MOALS

Die nächste Ebene darunter bilden die Jahresziele, welche wie der Name schon vermuten lässt für 12 Monate festgelegt werden. Man nennt diese auch Mid Term Goals oder kurz MOALS.

4. Kurzfristige Ziele

Die vierte Ebene der Pyramide bilden die kurzfristigen Ziele. Dies können Quartalsziele oder OKRs sein, welche für 3 Monate definiert werden.
Und wie baut das Ganze aufeinander auf?

Die beschriebenen Ebenen sind durch zwei wesentliche Fragen miteinander verbunden.
Schaut ihr einmal auf die Abbildung, werdet ihr die Pfeile mit den Worten „indem“ und „weil“ vielleicht schon entdeckt haben. Diese helfen dabei, die beschriebenen vier Ebenen logisch und inhaltlich miteinander zu verknüpfen.

Konkret heißt das also: “Unseren True North XY erreichen wir, indem wir unsere Mission erreichen, indem wir unsere Jahresziele erreichen und indem wir unsere definierten Quartalsziele erreichen”. Von unten nach oben muss sich demnach eine logische Kadenz in den Zielen ergeben. Ich arbeite an den Quartalszielen, weil ich das Jahresziel xy erreichen möchte. Und das Jahresziel xy möchte ich erreichen, weil es auf die Mission abzielt und die Mission gehe ich an damit ich meinen definierten True North erreichen kann.

Das bedeutet: Alles, was ich inhaltlich in der Pyramide festhalte muss durch “indem” und “weil” verknüpft sein. So entsteht eine logische Kaskade.

Wie eingangs bereits erwähnt ist diese Form der Pyramide mit einer logischen Verknüpfung runter bis zu einer operativen Tätigkeit unserer Meinung nach sehr hilfreich. Denn zusätzlich zu den Quartalszielen, kann man natürlich auch auf einzelne Sprints gucken und von der Sprintebene auf eine Ticketebene gehen und so weiter. Da die Purpose Pyramide, wenn man sie gut aufstellt, ein logisch schlüssiges Konstrukt ergibt, lässt sich theoretisch jede operative Handlung an ihr überprüfen. Die Ausrichtung an dem Zweck oder Purpose schafft so in Abwesenheit von direkten hierarchischen Anweisungen Guidance und Orientierung, da jede:r einzelne seine täglichen Handlungen besser einordnen kann.

Wenn Ihr noch einmal auf die Abbildung der Pyramide schaut, stehen ganz unten noch die Werte. Hiermit sind die Unternehmenswerte gemeint, welche als Filter dienen. Auf allen Ebenen sollte man darauf achten, dass das Ziel, der True North oder eine operative Tätigkeit zu der Wertebasis des Unternehmens passt. Wenn dies nicht der Fall ist, wird es problematisch, und man sollt die Zielsetzung überdenken.

Scalamento empfiehlt

Die eigene Purpose Pyramide auf der Ebene eines Unternehmens und auf eines Teams gemeinsam zu erarbeiten. Den Purpose oder Zweck zu kennen und die Ausrichtung daran auch bei der Festlegung von Quartalszielen zu berücksichtigen, bewirkt etwas sehr Positives: Zum einen weiß so jede:r Mitarbeitende im täglichen Arbeiten wofür er/sie etwas tut, das führt zu einer höheren Motivation. Zum anderen entsteht Sinn und ein Richtungsgeber für die täglichen Aufgaben. 

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